Dienstag, 24. Januar 2012

„Wir sind mit uns zufrieden“

Gut lachen hatten viele Eintracht-Mitglieder: Kassenwartin Sabine Möller und ihr Ehemann Andreas Möller (2. von rechts) als Vorsit
Gut lachen hatten viele Eintracht-Mitglieder: Kassenwartin Sabine Möller und ihr Ehemann Andreas Möller (2. von rechts) als Vorsitzender erhielten jeweils LSB-Silber, Volker Wutke (Mitte) bleibt 2. Vorsitzender. Die Turner Nico Ahrens (von links) und Ole Leesker wurden für sportliche Erfolge ebenso ausgezeichnet wie die A-Jugend-Handballmannschaft mit Kapitän Torben Göhrmann und den Trainern Manfred Kotter und Sascha Herwig. 40 Jahre ist Volker Gebers im Verein, 25 Jahre Gerhard Prigge.       
Aufn.: Andreas Koopmann


Eintracht vermeldet kleines Mitgliederplus – „Müssen heute anders ticken“
koo Clenze. Fit bleiben für die Zukunft, dem demografischen Wandel mit Ideen und Schwung begegnen, Mitglieder stärken und fördern – das sind derzeit oft gehörte Parolen und Forderungen im Sportbereich. Bei der Eintracht sind das nicht nur Worthülsen. Während knapper werdende finanzielle Mittel und Mitgliederrückgänge oft Schlagwörter bei Jahreshauptversammlungen sind, hat die Eintracht andere Themen. Ein kleines Mitgliederplus, eine volle Kasse, die die Rücklagen stärkt sowie einige neue oder verbesserte Sportangebote lassen den Verein  positiv in die Zukunft schauen. In einigen älteren Abteilungen hakt es zwar, die neuen Angebote machen das aber wett. „Im Moment läuft alles gut“, bilanzierte Vorsitzender Andreas Möller daher am Sonntag Vormittag während der Jahreshauptversammlung im Sportheim am Sportplatz.
Neu ist zum Beispiel bei der Eintracht die im Herbst offiziell gegründete Rehasparte, in der bereits 40 Mitglieder unter der Leitung von Robin Fox in drei Gruppen aktiv sind. Da ist die neue Floorball-Sparte, die bald auch erste Hockey-Spiele bestreiten will. Die erst seit einigen Jahren bestehende und erfolgreiche Turnsparte ist mit 15 Kindern und Jugendlichen voll, „mehr geht nicht“, so Trainer Thomas Ehlers. Und da ist die Fitness-Gruppe, die dank der Ideen der neuen Übungsleiterinnen Anke Tuschick und Anke Schemmann auf rund 35 Frauen im Alter von 18 bis 68 Jahren stark angewachsen ist. Es sei mittlerweile schwierig, allen gerecht zu werden, aber der Spaßfaktor sei hoch.
Ausruhen will sich der Verein aber nicht, zumal auch der demografische Wandel die Eintracht erfasse. Mehr Mitglieder im Bereich 40 Jahre und älter und weniger im jüngeren Bereich habe der Club 2011 gezählt, erklärt Vorsitzender Möller. Mit Walking und Wirbelsäulen-Gymnastik weise die Ein-
tracht zwei vom Landessportbund zertifizierte Pluspunkt-Gesundheit-Angebote auf. Und die Eintracht will nicht nur wegen der gut angenommenen Reha-Gruppe mehr auf die „Gesundheitsschiene setzen, da ist Potenzial“, so Andreas Möller. Wer als ehrenamtlich geleiteter Verein zukunftsfähig bleiben wolle, müsse „heute anders ticken“, meint der Vorstand. Alte Angebote wahren und neue wie den Gesundheitssport fördern oder auch ungewöhnliche wie Ski-Gymnastik oder Erste-Hilfe-Kurs anbieten sei das SVE-Konzept, das laufe. Das Resultat: Ein Plus von 8 auf 781 Mitglieder zum Jahresanfang beim viertgrößten hiesigen Sportverein, der 2011 seinen 90. Geburtstag in kleinem Rahmen feierte.
Positives und Negatives gab es in den Spartenberichten. Die in der Eintracht organisierten Handballer der SG Südkreis zählen elf Übungsgruppen, da-runter sieben mit Jugendlichen. Sportliche Erfolge der Nummer eins im hiesigen Handball gebe es reichlich. Langfristig will die Sparte die Arbeit mit Männertrainer Herbert Mendrizik fortsetzen, der auf junge Spieler aus den eigenen Reihen setzt. Und die lizenzierten Trainer Sascha Herwig und Manfred Kotter wollen die Übungsleiter der SGS weiter qualifizieren. Spartenleiter Prigge mahnte aber an, über neue Strukturen der Abteilungen nachzudenken, um Aufgaben im Verein effizienter und auf mehr Leute verteilen zu können.
Die Fußballer rückten enger mit denen der TSV Schnega zusammen und wählten 2011 erstmals eine gemeinsame Abteilungsspitze aus beiden Vereinen. 17 Mannschaften zählt die Fußballspielgemeinschaft (FSG) Südkreis derzeit, davon spielen neun in Clenze, berichtete FSG-Vorsitzender Holger Behn. Die kleine TT-Sparte verzichtete erneut auf den Aufstieg auf die Bezirksebene, rege ist weiterhin die Taekwon-Do-Sparte. Im Kinderturnbereich gebe es erst einmal nur noch eine Gruppe Mutter-Vater-Kind-Turnen, die aber ein Selbstläufer sei, so Sabine Möller. Die Badmintonspieler beklagen eine maue Trainingsbeteiligung und überlegen, die SG mit dem TVU Uelzen aufzulösen. Das Gefühl vieler Eintracht-Mitglieder gab Rolf Teichfischer von den Faustballsparte wieder, die  mit 15 Mitgliedern klein, aber auch rege ist: „Wir sind mit uns und dem Vorstand zufrieden.“